Die Wirbelsäule ist das zentrale Achsenorgan des Körpers. Alle Nerven, die unseren Körper versorgen, verlassen über die Nervenwurzeln das durch die Wirbelsäule geschützte Rückenmark. Jede Verschiebung im Wirbelsäulenbereich hat also nicht nur Auswirkungen auf die Statik, sondern kann auch Störungen in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Körpers hervorrufen. Eine intakte Wirbelsäule hilft also nicht nur späteren Haltungsschäden vorzubeugen, sondern auch organische Störungen zu vermeiden. Die Jugendorthopädie legt ein besonderes Augenmerk auf diese alters- und entwicklungsbezogenen Störungen. Eine regelmäßige Rückenprophylaxe ist genauso wichtig, wie wir es von der Zahnprophylaxe her schon seit Jahren gewohnt sind. Die Rückenprophylaxe im Rahmen der Kinder- und Jugendorthopädie hilft, Spätfolgen zu vermeiden.
Auf zwei häufig gestellte Fehldiagnosen möchte ich hier besonders hinweisen: Das ist zum einen der Wachstumsschmerzen und zum anderen das zu kurze Bein.
Normales Wachstum verursacht keine Schmerzen!
Dennoch wird bei Kindern ebenso wie bei Jugendlichen in der Pubertät häufig von Wachstumsschmerzen gesprochen. Sogenannte Wachstumsschmerzen bei Kindern sind meist nächtlich auftretende Schmerzen in den Beinen. Aber auch andere Schmerzen treten typischerweise gehäuft in der Wachstumsphase auf. Mit dem Hinweis „Wachstumschmerzen Pubertät“ werden oft Hüftschmerzen und Knieschmerzen bei Jugendlichen abgetan. Dieses Hüft- und Kniegelenkschmerzen finden sich vermehrt bei Jungen, in selteneren Fällen aber auch bei Mädchen.
Immer muss abgeklärt werden, ob ein schwereres Krankheitsbild dahinter steckt. Als Beispiele seien hier nur eine Hüftkopfnekrose (Morbus Perthes) oder eine Veränderung am Kniegelenk (Morbus Osgood-Schlatter) genannt. Hier gibt ein Röntgenbild eine eindeutige Auskunft.
Bei Wachstumsschmerzen bei Kindern mit so genannten unklaren Ursachen handelt es sich zumeist um Folgen von Fehlstellungen in der Wirbelsäule oder in den Gelenken. Deshalb sollte bei solchen Schmerzen immer daraufhin untersucht werden. Die eventuellen Fehlstellungen müssen behoben werden. Chiropraktik oder auch Osteopathie können dann nicht selten hilfreich sein.
Unbehandelt drohen Folgeerkrankungen im Erwachsenenalter. Arthrosen oder Bandscheibenschäden entstehen vor allen Dingen durch jahrelange Fehlbelastungen. Die falschen, asymmetrischen Druckverhältnisse im Gelenk ziehen den Verschleiß nach sich.
Suchen Sie deshalb nach den Ursachen, denn:
Normales Wachstum verursacht keine Schmerzen!
Ja und Nein!
Ja, weil es in der Natur einfach so möglich ist. Oft wird zur Stellung einer solchen Diagnose, wenn überhaupt, die Röntgenaufnahme des Beckens herangezogen. Hier können Sie jedoch lediglich einen Beckenschiefstand erkennen. In den allerseltensten Fällen ist das zu kurze Bein aber tatsächlich die Ursache für den Beckenschiefstand. Eine aussagekräftige Röntgenaufnahme ist ausschließlich die vergleichende radiologische Untersuchung beider Beine.
Nein insofern, dass die meisten Schuherhöhungen zum Ausgleich des zu kurzen Beines aufgrund fehlender oder nicht aussagekräftiger Röntgenuntersuchungen verordnet werden. Sie sind dann nicht nur nicht nötig, sondern oft sogar schädlich. Ziel der chiropraktischen Behandlung ist es, den funktionellen Beckenschiefstand zu beheben. Hierdurch können dann oft nicht nur die aktuell geklagten Beschwerden behoben werden. Ganz entscheidend kann die Korrektur des Beckenschiefstands auch in vielen Fällen der Vorbeugung vor Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule und der Gelenke dienen.
Folgende Beschwerden werden in der Kinder- und Jugendorthopädie häufig als Folgen einer Fehlstatik beobachtet:
Wird die Fehlstatik in der Kindheit oder Jugend nicht erkannt und fachgerecht behandelt führt dies im Erwachsenenalter zu den unterschiedlichsten Problemen.
Sport!
Bewegung ist das A und O. Die Wirbelsäule hat ja keine Eigenstatik. Ohne Muskulatur und Bänder würde sie in sich zusammenfallen. Die Muskulatur, die ja die Haltearbeit leistet, kann aber trainiert werden. Deshalb ist Sport die Methode zu Stützung der Wirbelsäule.
Trotz und auch durch Sport kann es aber auch zu Haltungsschäden kommen. Deshalb empfehlen wir: Lassen Sie Kinder und Jugendliche mindestens einmal jährlich chiropraktisch untersuchen.
Kontrollieren Sie folgende Punkte. Die Körpermerkmale sollten, anders als auf der Zeichnung, optimalerweise so aussehen:
Heilpraktiker
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Heilpraktiker für
Wirbelsäulen- und Gelenkleiden
Chiropraktik, Osteopathie
Schmerztherapie
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